Alexander Cartellieri

deutscher Historiker; langj. Prof. in Jena; Veröffentl. u. a. jeweils vierbänd. Werke "Philipp II. August König von Frankreich" und "Weltgeschichte als Machtgeschichte"

* 19. Juni 1867 Odessa

† 16. Januar 1955 Jena

Wirken

Alexander Cartellieri wurde am 19. Juni 1867 in Odessa als Sohn eines deutschen Kaufmanns italienischer Abkunft geboren , wuchs aber in Südwestdeutschland auf. Nach Beendigung seiner Studien ließ er sich 1899 an der Universität Heidelberg als Dozent für Geschichte nieder. Im Jahre 1902 erhielt er einen Ruf als außerordentlicher Professor nach Jena und wurde dort zwei Jahre später Ordinarius für Geschichte. Mit der Erreichung der Altersgrenze trat er im Jahre 1935 in den Ruhestand.

C.s Forschungsarbeit galt jahrzehntelang der französischen Geschichte im Zeitalter Philipps II. Das vierbändige Werk "Philipp II. August König von Frankreich" erschien im Zeitraum von 1899-1922. In den ebenfalls 1922 erschienenen "Grundzügen der Weltgeschichte" bekannte er sich zu der Auffassung der Weltgeschichte als Einheit und wandte sich gegen die herkömmliche Dreiteilung Altertum-Mittelalter-Neuzeit. Als das bewegende Prinzip der Geschichte sah C. das Machtstreben der Völker und Einzelnen an. Der Entwicklung dieses Grundgedankens diente sein großes Hauptwerk "Weltgeschichte als Machtgeschichte", von dem vier Bände erschienen sind: "Die Zeit ...